Diesel-News vom 20.07.2006
Bundesregierung will den Einbau von Rußfiltern fördern
Dieselruß ist ein wesentlicher Bestandteil des
gesundheitsgefährdenden Feinstaubs. Daher will die Bundesregierung den Einbau
von Rußfiltern fördern. Ein Pkw mit Antriebsart Diesel, der 2006 oder in den beiden folgenden
Jahren mit einem Rußfilter nachrüstet wird, soll einen Zuschuss von 300 Euro
erhalten. Für Kraftfahrzeuge, in denen kein Filter eingebaut ist, sind
Strafsteuern geplant. Das Vorhaben findet jedoch keine uneingeschränkte
Zustimmung im Bundesrat, da die unionsregierten Länder anführen, dass die
Förderung, die mit der Kfz-Steuer verrechnet werden soll, sie bis zu 240
Millionen Euro kosten werde.
Die Umweltverbände nehmen an, dass hinter der Länderblockade auch die Lobby der
deutschen Automobilhersteller steckt. Die Länder Niedersachsen,
Baden-Württemberg und Bayern sind die Standorte von Audi, BMW, Daimler Chrysler
und VW.
Unter der Führung von
Baden-Württemberg und Bayern scheiterte auch die vom Kabinett geplante
Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge nach ihrem Schadstoffausstoß
(Plakettenverordnung) im Bundesrat.
Es gibt jedoch keinen Grund die
Hoffnung aufzugeben, denn es hat 1999 schon einmal eine erfolgreiche Allianz
zwischen Automobilherstellern und Umweltverbänden gegeben. Gegen die
Mineralölindustrie setzten beide gemeinsam die steuerliche Begünstigung von
schwefelarmen Kraftstoffen bei der damaligen rot-grünen Bundesregierung durch.
© 2006-2017 Thomas W. W. Rode, Wendeburg, E-Mail:
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(Alle Angaben ohne Gewähr!)
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