Diesel-News vom 02.06.2008
Rund 45.000 Diesel-Partikelfilter-Nachrüster könnten ihren
Steuervorteil verlieren
Mehr als 45.000 Halter alter Diesel-Pkw
wurden vom Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) aufgefordert, ihre defekten
Diesel-Rußpartikelfilter zügig auszutauschen, da sonst der Verlust des
bereits schon gewährten Steuervorteils drohe. Problematisch ist dabei jedoch, dass ein
halbes Jahr nach dem Auffliegen des Skandals immer noch keine
Ersatz-Filter lieferbar sind.
Für die mit einem schadhaften Nachrüstfilter der Firmen Bosal, GAT oder Tenneco
ausgestatteten älteren Diesel-Pkw, gebe es bisher immer noch keinen Ersatz. Es
wurden zwar von einigen Unternehmen Anträge auf die Zulassung neuer
Diesel-Filtersysteme eingereicht, bislang liegt aber kein positives
Prüfgutachten vor, wie ein Sprecher des Kraftfahrzeugbundesamts (KBA) mitteilt.
Bei ungefähr 45.000 Pkw wurden in den vergangenen Jahren
Diesel-Rußpartikelfilter mit nur geringer oder gar keiner Wirkung eingebaut,
obwohl eine Genehmigung des KBA vorlag. Erst später stellte sich heraus, dass
diese Filter-Systeme keine oder nur eine sehr geringe Filterwirkung zeigten.
Ende 2007 einigten sich dann Bundesregierung und die Verbände von
Kraftfahrzeughandel und Werkstätten darauf, bei den betroffenen Pkw im Rahmen
einer Kulanzregelung Ersatz zu garantieren. Kostenlos! Diese Austauschaktion läuft jedoch bislang sehr langsam, da es keine neuen Filtersysteme gibt.
Das KBA hat nun in der
vergangenen Woche damit begonnen die Halter betroffener Diesel-Pkw anzuschreiben
und sie aufgefordert "sehr rasch von der kostenfreien Austauschmöglichkeit
Gebrauch zu machen". In diesen Schreiben droht die Behörde erstmals mit dem
Entzug der "gewährten Steuervorteile sowie der Berechtigung zum Befahren von
Umweltzonen für Fahrzeuge mit mangelhaften Filtern".
Soweit uns neue Informationen
hierzu vorliegen, werden wir sofort darüber berichten. Bitte schauen Sie öfters einmal
vorbei!
© 2006-2017 Thomas W. W. Rode, Wendeburg,
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